Couperose, die im Volksmund als „Kupferfinne“ bezeichnet wird, ist eine weit verbreitete Hauterkrankung. Die ersten Symptome können bereits in frühem Alter auftreten, üblich ist aber ein Krankheitsbeginn im dritten Lebensjahrzehnt. Frauen sind etwas häufiger als Männer betroffen. Kennzeichnend für diese Hauterkrankung ist eine leichte bis mittel starke Rötung, die besonders im Bereich von Wangen und Nase auftritt.

Im Gegensatz zum normalen Erröten, das binnen Minuten wieder verschwindet, hält diese Form der Rötung oft tagelang an – in manchen Fällen verschwindet sie überhaupt nicht mehr. Die Ursache liegt vermutlich in einer Schwächung des Bindegewebes: Die Kapillargefäße der Haut dehnen sich bei starker Durchblutung aus und sorgen so für die charakteristische Rötung.

Bei gesunden Menschen ziehen sich die Gefäße binnen kurzer Zeit wieder zusammen, wodurch die Rötung verschwindet. Bei Personen, die an Kupferfinne leiden, bleiben die erweiterten Gefäße jedoch bestehen – und somit auch die Rötung.

Auffallend ist zudem eine Überempfindlichkeit der Haut. Sie reagiert besonders heftig auf jede Art von Umwelteinflüssen, wirkt stets trocken und unruhig. Betroffene klagen oft über Spannungsgefühle oder ein leichtes Brennen.

Worin besteht der Unterschied zu Rosacea?

Rosacea ist eine entzündliche Hauterkrankung, die zumeist nur das Gesicht betrifft. Schätzungen zufolge erkrankt etwa jeder zehnte Bundesbürger daran, wobei die Betroffenen meist über 50 Jahr alt sind. Nur in seltenen Fällen tritt die Erkrankung früher auf, vor dem 30. Lebensjahr liegt die Wahrscheinlichkeit bei nahezu null.

Kennzeichnend für diese Hautkrankheit ist eine nicht klar abgrenzbare Rötung, die vor allem im Bereich der Wangen, der Nase und des Kinns auftritt. Oft klagen die Betroffenen über ein brennendes und/oder stechendes Gefühl. In späteren Stadien treten zusätzlich entzündliche Pusteln und Knötchen auf, die in ihrem Erscheinungsbild stark an Akne erinnern. Die Haut kann sich verdicken und dadurch auffallend grobporig wirken. Besonders im Nasenbereich bilden sich sichtbare Adern und eine starke, manchmal bläuliche Rötung, die den Betroffenen oft als „Trinkernase“ ausgelegt wird.

Couperose wird fast immer als Vorstufe von Rosacea betrachtet. Das Leitsymptom – die persistente Rötung der Haut – ist in diesem Frühstadium noch deutlich geringer ausgeprägt. Auch fehlen entzündete Knötchen und Hautverdickungen gänzlich.

Welche Ursachen liegen dieser Erkrankung zugrunde?

Die Ursachen der Kupferfinne sind bis heute nicht restlos geklärt. Wissenschaftler gehen von einer multifaktoriellen Genese aus: Viele Faktoren, die aufeinander treffen und sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken, gelten als wahrscheinlichste Ursache. Das Leitsymptom der Kupferfinne ist eine überempfindliche Gesichtshaut, die auf jede Art von Stress mit lang anhaltender Rötung reagiert. Als Ursache gelten deshalb alle Faktoren, die die Haut übermäßig belasten.

Dazu zählen ausgedehnte Sonnenbäder, scharfe Reinigungsmittel, Umweltverschmutzung, starke Temperaturwechsel und Allergien. Auch psychische Faktoren wie Stress und Kummer haben einen großen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Haut. Alle Maßnahmen, die eine intensive Durchblutung der Haut provozieren, sollten unbedingt vermieden werden – dazu zählen Saunagänge, Wechselbäder, Dampfbäder, scharf gewürzte Speisen und Alkohol.

Woran erkennt man die Erkrankung?

Speziell bei leichten Formen ist es für Laien mitunter schwer, die Erkrankung zu erkennen. Aus diesem Grund wird empfohlen, bei Verdachtsmomenten immer einen Hautarzt zu konsultieren. Als grobe Richtlinie gilt: Sobald man im Gesicht neu auftretende Rötungen bemerkt, die nur sehr langsam – das heißt: über Stunden oder Tage – oder gar nicht mehr verschwinden, liegt die Verdachtsdiagnose nahe.

Die Haut reagiert zudem sehr empfindlich auf alltägliche Belastungen wie Waschen, Abtrocknen und Eincremen. Oft werden die Rötungen von einem brennenden, stechenden Gefühl begleitet; die Haut spannt stark, sieht unruhig aus und fühlt sich sehr trocken an.

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